
Lighthouse Route: von Halifax nach Yarmouth
Das Wetter wechselt so schnell wie die Landschaft

Halifax

Peggi's Cove im Sturm und Nebel

Fischerhütten

... und so gross ist Nova Scotia

Morgenstimmung

jetzt frisch gewaschen

Fischerdorf Peggi's Cove

stürmische Brandung

Gedenkstätte Swissair-Flug 111
Evangeline Trail: von Yarmouth bis Grand Pré

Bear Cove

Francocanadiens

Church Point

nehmt bitte Platz

... aber gerne!

welch herrliche Aussicht

Meadows Beach
Beinahe jedes noch so kleine Dörfchen, aus einer handvoll Häuser bestehend, hat sicherlich zwei Kirchen
Digby Neck: 74 km lange Nehrung
Die Bay of Fundy mit der Digby Neck-Landzunge ist für die grossen Gezeitenunterschiede, Wale und Vogelparadies bekannt und natürlich für die grossen St.Jakobsmuscheln

beinahe ebbeleere Digby-Bucht

irrtümliche Abkürzung

Fähre zur Long Island

Fender zum Hummerfang

Ende

Brier Insel

Cornus Canadensis

Fussweg zum balancierenden Felsen

balancing Rock
Cabot Trail: schönste Küstenstrasse der Welt um das Nordwestbecken von Cape Breton
Im Minas Becken, zur Fundy Bay gehörend, gibt es die höchsten Gezeitenunterschiede von bis zu 21 m
Sunrise Trail: rund um das Minas Becken

kurz nach Ebbe

6 Stunden und 13 Minuten dauert die Tide

die Flut ergreift beharrlich mit langen Fingern das Ufer

2x am Tage werden sie Beute hungriger Vögel

von Mineralien gerötetes Wasser

160 Billionen Wasser werden bei jeder Tide hin und her bewegt

ein Spaziergang um die Insel

elegant schwingt sich die Strasse den Hügel rauf

für Abenteurer und Wandervögel herausfordernd

Sprache: kanadisch-gälisch, französisch und Mi'kmaq - zusammen
traumhafte Norden mit herrlichen Wandermöglichkeiten

der Shubenacadie River fliesst ins Meer

für ca. 10 min steht der Fluss still

Ebbe im Fluss

reissend strömt die Flut flussaufwärts, bis ca 30 km zurück

in den ersten 30 min der einströmenden Flut steigt der Fluss um ca. 3m an

auf dem Weg nach Sydney

bereit für auf die Fähre

Einschiffung nach Neufundland

die Autos unten...

... die Trucks oben
Nova Scotia: 07. - 18. Juni 2017
Schönstes Frühlingswetter empfängt uns in der ‚neuen Welt‘ im Osten Kanadas. Auffallend ist die freundliche und ungezwungene Art wie wir überall empfangen werden. Sea-Bridge‘s perfekte Papier-Vorbereitung klappt in allen 3 stadtverteilten Orten in Halifax (Spedition/ Zoll/ Hafengebäude) und nach wenigen Stunden sind wir wieder im Besitz unseres Campers. Kein Transportschaden, kein Einbruch, alles prima.
Nach der Stadtbesichtigung steuern wir über das weite feuchte Hochmoor gen Peggy‘s Cove, mit seinem wohl bekanntesten Leuchtturm. Im Nebel und sturmgepeitscht finden wir den pittoresken kleinen Hafen. Der raue, unberechenbare Nordatlantik und tückische Nebel sind für hier nicht vertraute Seefahrer eine gefährliche Herausforderung. Die 3000 Wracks zeugen davon. Unweit finden wir das Memorial des Swissair-Fluges 111, des Absturzes von 1998.
Neuschottland ist wie ein Heimkommen zu Freunden, mit traumhaften Küsten, idyllischen Seenlandschaften und schmackhaften Meeresfrüchten wie Jakobsmuscheln und Hummer, malerischen Fischerdörfern, Sandbuchten und mächtigen glattgewaschenen Felshaufen. Die verschiedenen Trails, bzw. Auto’wander’wege zeigen uns die Vielfältigkeit der Halbinsel und sie begeistern in ihrer Lieblichkeit, Wild-, Bunt- und Besonderheit:
Leighthouse-Trail, Marine-Trail, Evangeline-Trail, Glooscap-Trail, Sunrise-Trail, der Cabot- Ceilidh- und Bras d’Or-Trail (Cape Breton, eine der schönsten Küstenstrassen).
Digby Neck ist besonders reizvoll mit seinen Vogelkolonien, kurzen Fährenüberfahrten, Wandermöglichkeiten und malerischen Fischerorten. In Digby schlemmern wir die frischesten, grössten und leckersten Jakobsmuscheln.
In der Bay of Fundy ziehen zweimal täglich etwa 1‘000 Millionen Tonnen Wasser in die Bucht und wieder ab. Der Gezeitenunterschied ist mit bis zu 21 Metern der weltweit höchste. Eindrücklich, mit welcher Kraft das Wasser abgesogen und wieder, alles überrollend, eingefüllt wird. Im Trockenen um eine Insel spazieren ist schon einmalig.
Viele tausend Schotten leben im Celtic Heritage, sanfte Kurven, meterhohe Felsen vor rauer See, Dudelsack- und Fiedelmusik, Bars, Kilts, Kinderlätzli im Karomuster, man glaubt sich in Schottland… 22 Prozent der Bevölkerung spricht Französisch. Noch viele Akadier, Nachkommen französischer Siedler die ihrer alten Kultur bis heute treu geblieben sind, leben in Kanada, (USA), Nova Scotia und am Sankt-Lorenz-Strom. „Chiac“, deren heutige Sprache, ist eine Mischung aus Französisch, Altfranzösisch und Englisch, sie ist in kleineren Orten ab und zu noch zu hören. An den Ufern des Bras-d’Or sind die Ureinwohner, die Mi’kmaq-Indianer beheimatet. Sie leben heute in Reservaten und arbeiten als Busfahrer, Wald- oder Bauarbeiter, aber viele sprechen noch die Sprache ihrer Vorväter.
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Nova Scotia hat uns mit ihrer Vielfältigkeit sehr gefallen. Die bunten Holzhäuser sind extrem schön, bis wir eines Tages bemerkten, dass viele neue Bauten nicht mehr aus Holz, sondern aus Kunststoff-Holzimitation sind. Was für eine Enttäuschung.
Relativ schnell wurde die Halbinsel umfahren, niemand konnte uns informieren, ob in Neufundland noch Eisberge zu sehen sind, die Fährenüberfahrt nach Labrador wetterbedingt zustande kommt und ob uns die Zeit reicht, Kanada inkl. Alaska bis Herbst zu verlassen. Letzte Station ist Sydney, sympathisch, denn die grössere gleichnamige Stadt ennet dem Pazifik ist mein Geburtsort. Vor der Stadt passieren wir eine ähnlich konstruierte Brücke, folgen der Autobahn bis ins Herz der Industriestadt und suchen vergebens nach einem lieblichen Blickfang. 80‘000 Menschen leben praktisch auf einem riesigen Kohlefeld mit Grubenstollen, die sich weit unter das Meer erstrecken. Es herrscht Armut und Arbeitslosigkeit.
Am nächsten Morgen werden wir nach Neufundland in See stechen.
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mehr siehe Fotos:
'Halifax bis St.Lorenzstrom'