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Mexiko

Bienvenido en Mexico !

21. Januar – 25. März 2018:  Mexiko – Baja California

Frühmorgens fahren unsere 2 Landcruiser in Yuma los, um in San Luis die mexikanische Grenze zu passieren. Riesig sind die landwirtschaftlichen Flächen, die mit dem Restwasser des Colorado-Stroms überflutet werden. Eben werden Rosenkohl, Broccoli und Frühlingszwiebeln geerntet. Zum Teil erstrecken sich die Glamis-, bzw Algodonesdünen weit nach Mexiko hinein, und dem Namen des Ortes ‚Algodones‘ nach überrascht es nicht, an grossen Baumwollfeldern entlang zu fahren. Die Felder sind trocken und die aufgesprengten Kapselfrüchte, mit ihren langen watteähnlichen Samenfäden bereit zur Ernte. Mit etwas Abstand zur Strasse begleitet uns die USA/Mexiko-Mauer.

Der Grenzübergang ist unproblematisch. Dank Andis gutem Spanisch und Know-how sind die Formalitäten rasch erledigt und unser Camper bekommt eine 10jahres-Aufenthaltsgenehmigung. Anderes Land, andere Mentalität, einfach ganz anders. Kaum betreten wir Mexiko empfängt uns reges Leben, viele schwerbewaffnete Militärs vor Gebäuden oder auf offenen Fahrzeugen patrouillierend, verführerischer Duft von frisch zubereiteten Taccos oder buntes Treiben in den Strassen. Unser Kühlschrank wird randvoll mit Leckerem gefüllt. Wasser ist ab sofort nur noch in Petflaschen oder an gut markierten ‚Purificadores‘ (Abgabestellen für aufbereitetes Trinkwasser) erhältlich.

Schlussendlich bereisen wir die ganze Baja California zusammen mit Karin und Andi. Wir verstehen uns gut, finden gemeinsam zu traumhaften kilometerlangen einsamen Stränden, holpern stundenlang über sandigsteinige Furten, danke ‚maps-me‘ (!), bestaunen Kolibris an blühenden Agaven, messen uns mit Riesenkakteen, übernachten an Orten der totalen Stille, irgendwo im Nichts der Einsamkeit, die unendliche Milchstrasse über uns oder lauschen den nächtlichen Tiergeräuschen. Die Wüste lebt!

Dank unseren Freunden erleben wir die Vielfältigkeit der verschiedenen Strände der ‚Sea of Cortez‘ und des 'Pazifiks' und finden an jedem Ort deren eigene herrlichen Muscheln, Seesterne, Steinsformationen, Kakteen, Büsche oder Mangroven. Die Truthahngeier mit ihren kahlen roten Köpfen begeistern genauso wie die zappelnden Reiher, die brütenden Seeadler, tauchenden Pelikanen, Falken, Spottdrosseln oder muschelknackenden Möwen. Auf einer Wanderung durch die Sierra werden uns Heilpflanzen gezeigt und erklärt, halten wir für einen kurzen Schwatz bei einer Bäuerin, umgeben von Geissen, freilaufenden Schweinen und Hühnern und zähen Kühen und werden auf dem Weg zu tausendjahrealten Felsmalereien von Schlangen überrascht.

Von ca. Dezember bis März treffen hunderte von Grauwale in den pazifischen Lagunen der Halbinsel ein, um zu gebären oder sich zu paaren. Eine herrliche Begegnung, diese mächtigen Säugetiere aus nächster Nähe zu sehen, zu erleben oder beguckt zu werden, wenn der riesige Kopf neben dem Boot auftaucht. Welch Eleganz, wenn nach einer Schnaubfontäne die kolossigen Rücken des Mutterwales und des kleinen Kalbes das Wasser teilen.

Die schlanke Taille wölbt sich etwas üppiger dank den leckeren Frijoles, den gaumenschmelzenden frischen Garneelen, den Riesenportionen mit Reis, Böhnchen, vielen Gemüsen und grossen Fleischtranchen. Ab und zu ein Tacote-Bier, eine Margarita, ein Glas Rotwein oder ein frisch gepresster Limonensaft tun das übrige.

Am letzten Februartag endet für mich die Reise (aus familiären Gründen) in La Paz, der Hauptstadt der Baja California sur. Richard bleibt zurück, bereist mit Karin und Andi die Südspitze der Halbinsel und kehrt dann für 3 Wochen nach La Paz zurück – die Schule ruft – Spanisch lernen ist angesagt!

Beide Camper bleiben bis zu unserer Rückkehr und Weiterreise in einer überdachten und gesicherten Lagerhalle, gut gereinigt, geleert und verschlossen, sodass weder Kakerlaken, noch Ameisen, Feuchtigkeit oder sonstwer den Weg ins Innere finden. Als beeindruckenden Abschluss gönnen sich die Drei einen Ausflug auf die Insel Espirito Santo. Warum nicht mit Seelöwen und Walhai schwimmen und etwas Unterwasserwelt beim Schnorcheln erleben und als bunte Erinnerung mit in die verschneite Heimat mitnehmen!?

Danke Karin und Andi für die tolle gemeinsame Zeit und die tollen Bilder, wovon ich einige stibitzt habe

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